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Mittlerweile 12 Tote durch Hochwasser in Polen

Das Hochwasser in Polen hat ein weiteres Opfer gefunden. Die Leiche einer Frau wurde gestern in der Nähe von Sandomierz gefunden. Damit ist die Zahl der Ertrunkenen in Polen auf 12 angestiegen. Sandomierz, dass südlich von Warschau liegt, steht seit mehreren Tagen unter Wasser. Auch in der Hauptstadt selbst, stieg der Pegel der Weichsel mittlerweile auf 7,74 Meter an. Bisher hielten die Dämme in Warschau; kleinere Städte wie Plock und Wloclawek hatten nicht so viel Glück. Und die Flutwelle rollt weiter. Die Wassermassen überfluteten mehrere Orte und haben jetzt Breslau erreicht.

Spätestens am Pfingstmontag wird das Hochwasser auch in Brandenburg sein. Allerdings werden hier nur, weniger gefährliche, Überflutungen einzelner Straßen und Grundstücke erwartet. Die Sicherheitskräfte sind aber weiterhin in Bereitschaft, denn ein Restrisiko bleibt.

 

Hochwasser forderte bereits neun Menschenleben

Die Überschwemmungen an der Weichsel forderten nach neuesten Medienberichten neun Menschenleben. Drei weitere werden immer noch vermisst. Weitere Opfer werden noch erwartet. Der Aussage von Polens Regierungschef Donald Tusk zufolge, ist dieses Hochwasser-Drama „in den vergangenen 160 Jahren“ in der polnischen Geschichte beispiellos. Die Weichsel hatte heute einen Pegelstand von 740 Zentimeter. Ein Anstieg um weitere 40 Zentimeter ist zu befürchten. Im Moment bereitet sich Polens Hauptstadt Warschau auf die Überschwemmungen vor. Der Pegel soll hier auf 7,80 Meter steigen und damit einen Rekordstand der Nachkriegszeit erreichen. Es sind hunderte Feuerwehrleute und Soldaten im Einsatz um die Deiche vorsorglich mit Sandsäcken zu verstärken. Doch die größten Probleme des Hochwassers sind nach Aussage von Regionalgouverneur Jacek Kozlowski nicht die Pegelstände, sondern die Nachhaltigkeit des hohen Wasserstandes. Bisher sind Schäden von 2,43 Millarden Euro entstanden.

In Deutschland (Brandenburg) bereitet man sich ebenfalls schon auf das Hochwasser vor, auch wenn die Pegelstände noch nicht einmal die Warnstufe 1 erreicht haben. Durch die Flutung von Poldern auf der polnischen Seite und Überschwemmungen nahe der Stadt Opole verschiebte sich das Eintreffen. Nun wird das Hochwasser mit Erreichen der Warnstufe 1 am Wochenende erwartet. Drei Tage später, als geplant. Die Behörden sehen dem Hochwasser aber eher gelassen entgegen. Es wird nur mit der zweithöchsten Alarmstufe in Brandenburg gerechnet. Laut einem Sprecher des Innenministeriums ist nicht mit einem „Jahrhunderthochwasser „, wie in 1997 zu rechnen. Wie auch der stellvertretende Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Eberswalde, Sebastian Dosch sagte: „Der Wasserspiegel der Oder steigt nur langsam, da rollt also kein Tsunami auf uns zu.“ Auch wenn keine großen Katastrophen zu erwarten sind, da auch die Dämme nach dem Hochwasser von 1997 nochmals mit Ausgaben von Millionen Euro verstärkt wurden, haben die Behörden dazu aufgerufen die Anwesen vor den Deichen zu räumen. Deutschland ist vorbereitet und hilft weiterhin unserem Nachbarland Polen, um dort weitere Schäden zu vermeiden.

 

Neue Erkenntnisse zum Flugzeugabsturz vom 11. April 2010

Am Mittwoch sind von den Ermittlern des Flugzeugabsturzes bei Smolensk, bei dem der polnische Präsident Kaczynski um Leben kam, neue Befunde bekannt gegeben worden. Die Ermittlungen ergaben, dass sich zum Zeitpunkt des Absturzes, in dem Cockpit der Maschine, Passagiere aufgehalten haben. Jedoch ist die Absturzursache immer noch unklar, da daraus keine Schlussfolgerungen gezogen wurden. Der Aufenthalt könnte reiner Zufall sein und beweist nichts. Edmund Klich, ein polnischer Vertreter in der Ermittlungskommission sagte, dass immer noch nicht geklärt ist, ob die vom Stimmenrekorder aufgezeichneten Äußerungen von Nicht-Besatzungsmitgliedern die Piloten dazu veranlassten, trotz Warnungen wegen schlechten Wetters und schlechter Sichtverhältnisse den Landeanflug fortzusetzen. Eher Wahrscheinlich ist, dass die Besatzung durch die neue Zusammenstellung kurz vor dem Flug keine Unterweisungen erhielten, wie sie sich in außergewöhnlichen Situationen zu verhalten haben, sagte Alexej Morosow, ein russischer Ermittler. Mit Sicherheit werden die Ermittler noch länger im Unklaren tappen. Vielleicht wird der Absturz auch nie geklärt werden können oder sogar dürfen.

 

Polen will die ersten amerikanischen Patriot-Raketen vorstellen

Im Dezember wurde zwischen Polen und USA ein Abkommen unterzeichnet, indem die Stationierung der Raketen in Polen beschlossen wurde. Nun will Polen in einer Militärzeremonie nächste Woche, laut einem Sprecher des Verteidigungsministerium am 26. Mai, der Öffentlichkeit, die amerikanischen Patriot-Raketen vorstellen. Stationiert werden die Boden-Luft-Raketen in Morag. Morag liegt nur 60 Kilometer von dem russischen Exklave Kaliningrad entfernt. Doch die Raketen sollen nur vorübergehend in Polen liegen. Über die Dauer wurde jedoch von Seiten des Ministeriums keine Auskunft gegeben.

Trotz der Nähe zu seiner Grenze hatte Russland im Februar verkündet, seinerseits auf eine Aufrüstung in der Region zu verzichten. Russland kritisierte ursprüglich ein geplantes Raketenschild, da sie dies als Bedrohung für die eigene Sicherheit sahen.

 

Hochwasser erreicht Polen

Die starken Regenfälle der vergangenen Tage haben im Osten Europas zu verheerenden Überschwemmungen geführt. In Polen mussten 2000 Menschen evakuiert werden. Nach Angaben der polnischen Feuerwehr ertranken zwei Männer und eine Frau, bevor sie in Sicherheit gebracht werden konnten. Gebäude und Straßen in der Umgebung von Krakau stehen unter Wasser.

Die Gedenkstätte des ehemaligen NS-Vernichtungslagers Auschwitz musste für Besucher gesperrt werden. Ein Sprecher des Museums teilte mit, dass vor allem die Archive durch das Hochwasser bedroht sind. Es ist nicht möglich, das gesamte Material so kurzfristig in Sicherheit zu bringen. Auch in der tschechischen Stadt Bohumin (Oderberg) mussten mehrere hundert Menschen, darunter auch die Patienten eines Krankenhauses evakuiert werden. Betroffen von den Folgen der sintflutartigen Regenfälle sind auch Serbien und Ungarn.