Von Polen nach Frankfurt ist es nur ein Katzensprung. Immer öfter wird inzwischen auch von Polen die Chance genutzt, für einen kurzen Einkaufsbummel nach Deutschland zu fahren. Vor allem Bekleidung und Lebensmittel, werden hier gern gekauft. Bei einer Befragung der polnischen Kunden gaben die meisten von ihnen an, dass besonders die Qualität vieler Waren, aber teilweise auch der Preis ihr Einkaufsverhalten beeinflusst. Auch die Verkaufsberatung schätzen die Meisten recht gut ein. Eine Lücke in der Dienstleistung ist allerdings, dass sich bisher kaum Geschäfte auf den Kundenzustrom aus Polen eingestellt hat. Dabei wäre es ein Leichtes, durch die Anstellung deutsch-polnischer Mitarbeiter, die Kommunikation mit den Kunden und dadurch auch die Verkaufszahlen, erheblich zu verbessern. Vor allem für Fachgeschäfte empfiehlt, die aus der Befragung hervor gehende Studie, sich auch sprachlich besser an die Kunden aus dem Nachbarland anzupassen.
Archiv des Autors: Moderator
Polnische Lehrer bekommen mehr Geld
Polen holt im Bereich Wirtschaftswachstum, besonders durch seine geringen Verluste, in der ganz Europa beeinflussenden Wirtschaftskrise, sehr schnell auf. Und das für eine stabile Wirtschaft eine gute Ausbildung unumgänglich ist, hat die polnische Regierung längst erkannt. Jetzt hat auch das polnische Bildungsministerium reagiert, und den polnischen Lehrern eine Gehaltserhöhung von 7% garantiert. Ab dem nächsten Jahr, erhalten dann Lehrer mindestens 2039 Zloty (ca. 500 Euro). Diplomierte Lehrer bekommen mindestens 2799 Zloty. Damit trägt die Regierung der hohen Bedeutung guter Lehrer Rechnung.
Außerdem zeigt die Staffelung, dass eine bessere Aus- und Weiterbildung sich lohnt. Nicht nur für Lehrer, sondern langfristig für Fachkräfte aller Bereichen.
Euro-Pride – Schwulen-Parade in Polen
Mehrere tausend Menschen haben in Warschau am ersten polnischen „Euro-Pride“ teilgenommen. Mit einer schrillen Parade forderten Schwule und Lesben mehr Toleranz und die Anerkennung der Beziehung zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern. 2000 Polizisten begleiteten den Umzug, um die Teilnehmer vor Angriffen von Rechtsradikalen und ultra-konservativen Katholiken zu schützen. Das hohe Polizeiaufgebot verhinderte größere Ausschreitungen. Das der „Euro Pride“ überhaupt in Warschau stattfinden konnte, ist dem Regierungswechsel nach dem Tod des Ex-Präsidenten Lech Kaczynski zu verdanken. Dieser hatte fünf Jahre zuvor eine Parade in Warschau verboten. Das diese Demonstration gerade in Polen notwendig ist, zeigen Umfragen, bei denen sich zwei Drittel der Bürger Polens gegen das Recht der Homosexuellen auf eine Parade aussprechen, sowie die häufigen Anfeindungen, denen Schwule und Lesben im Land ausgesetzt sind. Dass diese Anfeindungen bisher von der polnischen Regierung unterstützt und mitgetragen wurden, verschärft die religiös geprägte Homophobie in Polen noch.
Deutsche Politiker gaben der Hoffnung Ausdruck, dass der friedlich verlaufende „Euro Pride“ ein Zeichen, für weitere, alle Menschen einschließende Demokratiebestrebungen in unserem Nachbarland ist.
Absturz der polnischen Präsidentenmaschine endlich aufgeklärt
Die Aufnahmen aus dem Cockpit, die nach dem Absturz der Präsidentenmaschine zur Klärung der Unfallursache herangezogen wurden, konnten endlich entschlüsselt werden.
Justizminister Krzysztof Kwiatkowski gab am Mittwoch gegenüber der Presse an: „Es gibt gute Nachrichten Wir haben es geschafft Ausschnitte zu entziffern, die bis jetzt nicht zu verstehen waren“. Was genau aus der Nachricht hervorgeht, bleibt aber noch unter Verschluss. Erst müssen alle anderen relevanten Daten aufgenommen und geprüft werden. Die bisher unverständlichen Passagen sind vor allem deshalb so wichtig, weil Anfang Juni eine Kopie des Inhaltes der Flugschreiber veröffentlicht wurden war aus der hervorging, dass sich kurz vor dem Unglück der Luftwaffenchef Andrzej Blasik im Cockpit aufgehalten hatte. Außerdem waren Aussagen des Pilots zu hören, nach denen zu urteilen, Druck auf den Piloten ausgeübt worden war. Bis heute ist es unklar, ob die Spekulationen um ein eventuelles Attentat einen realistischen Kern enthält, oder nur auf die Schwere des Unglücks zurück zu führen sind. Insgesamt 96 Insassen des Flugzeugs, darunter der polnische Präsident Lech Kaczynski und ein großer Teil der polnischen Regierung, waren umgekommen, als der Pilot trotz dichtem Nebels über der Stadt Smolensk (Russland) landete.
Turniershow: Die Schlacht von Tannenberg
Mitteleuropa war nicht immer so friedlich, wie es der jetzigen Generation scheinen mag. Jede beendete Krieg, barg bereits den Keim für den nächsten gewaltsamen Konflikt. Das an Diese hauptsächlich in Form von Turnier-Shows und sportlichen Wettbewerben erinnert wird, ist vielleicht die größte gesellschaftliche Errungenschaft unserer Zeit.
Eines dieser jährlich nachgestellten geschichtlichen Ereignisse, ist die Schlacht von Tannenberg. Den 600. Jahrestag dieses Kampfes, der am 15. Juli 1410 stattfand, in dem das polnische Heer den deutschen Ritterorden besiegte, nutzen jetzt alle Ritter-und Mittelalterfans um eine großartige Show zu liefern. In Polen, wo der Ort der Endschlacht heut liegt, werden tausende Ritter gegeneinander antreten und – wie es das Drehbuch verlangt – je nach gespielter Rolle gewinnen oder verlieren. Dem Spaß am Spiel tut das keinen Abbruch. Hundertausend Schaulustige, Politiker und Prominente werden erwartet. Und so wird bei Bier, Bockwurst und Chalwa gemeinsam gefeiert, was einst unsere Völker trennte.
Hier 2 Videos vom Turnier vor 2 Jahren:
