Politische Ostern…

Die polnische Politik kommt auch nach Ostern nicht zur Ruhe. Seit einem halben Jahr bildet die PIS nun schon eine Art Regierung. Zum eigentlichen regieren fehlen der Partei jedoch die Mehrheiten. Eine Minderheitsregierung, wie sie ursprünglich geplant war, wurde schnell als unpraktikabel verworfen. Die daraus folgende Tolerierung mit einigen populistischen Parteien im Sejm war auch von sehr kurzer Dauer. Nach diese erneuten Niederlage wollte sich die PIS eigentlich in Neuwahlen „retten“, um dann von den Umfragen gestärkt als neuer Sieger hervorzugehen. Doch die anderen Parteien im Parlament winkten ab. Die PIS mußte sich daher auf die Suche nach einen möglichen Koaltionspartner machen. Der Wunschkandidat die PO wollte jedoch nicht. Daher wendet sich die PIS wieder den Populisten im Parlament zu. Samoobrona mit dem umstrittenen Andrzej Lepper soll nun ausgerechnet Polen retten. Die Koalition soll bereits nahezu perfekt sein. Um eine sichere Mehrheit im Sejm zu besitzen, soll noch eine dritte Partei ins Koalitionsboot geholt werden. Zur Auswahl stehen wiederum nur Populisten.
Es bleibt wahrlich abzuwarten wie lange diese Konstellation einer Regierung bestehen bleibt. Vorzeitige Neuwahlen sind wohl das wahrscheinlichste Szenario.
Eins steht fest. Polen hat seit der Wende `89 keine vernünftige politische Stabilität ins Land gebracht. Keine regierende Partei, und das waren für die kurze Zeit sehr viele, konnte wiedergewählt werden. Kein Wunder, dass Polen mit die niedrigste Wahlbeteiligung in der EU besitzt.
Es bleibt den Polen nun nichts anderes übrig, als auf Besserung zu hoffen. Von der jetzigen Regierung wird das Volk diese wohl nicht bekommen.

 

Polen finden Deutsche immer sympathischer

Als erstes möchte ich alle herzlich hier im polen-urlaub.net Blog begrüßen. Dieser Blog wird in unregelmäßigen Abständen zum Thema Polen berichten. Ich hoffe, dass einige von euch daher öfter vorbeischauen werden.
Aber nun zum eigentlichem Thema. Und da es der erste Blogeintrag ist, sollte er natürlich von etwas positiven berichten.
Vor einigen Tagen habe ich wiedermal die Google News Suche für Polen benutzt und bin dabei auf einen Artikel bei T-Online gestoßen.
Dort wird eine Studie vom Institut für Öffentliche Angelegenheiten (ISP) vorgestellt. In dieser geht hervor, dass 44 Prozent der befragten Polen angeben die Deutschen zu mögen. Vor 30 Jahren hingegen zeigen gerademal 7 % der Polen solche Sympathien.
Selbst ältere Polen, die noch Kriegserfahrungen besitzen, sehen das Bild der Deutschen mittlerweile positiv.
Einen solchen Sprung in der Sympathie kann man mehr als mit Stolz entgegensehen. Einerseits die Deutschen, die anscheinend wirklich gute Außenpolitik in den letzten Jahrzehnten gezeigt haben. Und anderseits die Polen, die immer mit Ihrem eigenen Kopf die Welt erkunden und somit aus Ihrer selbstgesammelten Erfahrung das Wissen schöpfen. Der eigentliche Polen ist somit im Kopf oft schon weiter, als so manche Boulevardzeitung es wahr haben möchte.
Ein Bravo und ein weiter so für beide Seiten. Polen und Deutsche! Der Weg und die Richtig stimmt!