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Streetfood in Polen – meine besten Tipps und Erfahrungen

Ich liebe es, eine Stadt nicht nur durch Sehenswürdigkeiten, sondern auch durch Essen auf der Straße zu entdecken. In Polen habe ich gemerkt: Streetfood ist hier nicht nur ein Trend, sondern schon lange Teil der Kultur. Und ehrlich – manchmal schmeckt ein einfaches Baguette auf die Hand besser als jedes 5-Sterne-Menü.


Krakau – die Hauptstadt der Zapiekanka 🥖🧀

Wenn es ein polnisches Streetfood gibt, das Kultstatus hat, dann ist es die Zapiekanka. Ein halbes Baguette, belegt mit Pilzen, Käse und beliebigen Extras – und dann im Ofen überbacken.
Mein Favorit war eine Version mit Knoblauchsauce und Jalapeños auf dem Plac Nowy im jüdischen Viertel Kazimierz. Abends, wenn sich die Bars füllen, stehen die Leute hier Schlange – und ich schwöre, jede Minute Warten lohnt sich.


Pierogi to go 🥟

Klar, Pierogi kennt jeder – aber in Polen gibt’s sie auch als Streetfood-Version. In Krakau habe ich kleine Pierogi in einer Papierschale bekommen, gefüllt mit Fleisch, Spinat oder süßen Früchten. Perfekt für zwischendurch und überraschend günstig (meist 2–3 € pro Portion).


Danzig – Fisch auf die Hand 🐟

Danzig ist für mich die Streetfood-Stadt am Meer. Entlang der Mottlau findest du Buden mit frischem Hering, Makrele oder Lachsbrötchen. Ich erinnere mich an ein Fischbrötchen mit geräucherter Makrele – saftig, würzig, direkt aus dem Räucherofen. Dazu ein lokales Bier – und der Abend war perfekt.


Oscypek in Zakopane 🧀🔥

Im Süden Polens, rund um Zakopane, gibt’s einen echten Streetfood-Klassiker: Oscypek. Das ist ein geräucherter Schafskäse, der meist gegrillt und mit Preiselbeermarmelade serviert wird. Ich war skeptisch – Käse und Marmelade? Aber nach dem ersten Bissen war ich überzeugt. Rauchig, würzig, süß – eine geniale Kombi.


Süße Versuchungen 🍩

Polen hat auch im Streetfood-Bereich einiges für Naschkatzen:

  • Pączki – frittierte Berliner mit Marmelade oder Vanillecreme, die du an fast jeder Ecke bekommst.
  • Obwarzanki – ringförmige Hefeteiggebäckstücke, die besonders in Krakau verkauft werden. Sie erinnern ein bisschen an Brezeln, sind aber süßer.

Preise & Stimmung

Das Schöne an polnischem Streetfood: Es ist günstig, sättigend und immer mit einer Portion Herz serviert. Meist zahlst du zwischen 2 und 5 € pro Snack. Und dazu kommt oft die besondere Stimmung – egal ob am Marktplatz in Krakau, am Hafen von Danzig oder auf einem Straßenfest in Warschau.


Für mich ist Streetfood in Polen mehr als nur „schnelles Essen“. Es ist ein Teil der Kultur, authentisch und voller Geschmack. Wer Polen besucht, sollte sich nicht nur in Restaurants setzen, sondern auch mal auf die Hand probieren – da erlebt man das echte, unkomplizierte Polen.


 

Winter in Polen: Weihnachten, Skifahren & magische Momente

Es ist kalt, es riecht nach Glühwein und frisch gebackenem Gebäck – so fühlt sich Winter in Polen an. Ich hab’s selbst erlebt: Von festlich geschmückten Weihnachtsmärkten in Krakau bis hin zu einer wilden Abfahrt in der Tatra. Polen im Winter hat für mich etwas Magisches.


Weihnachtsmärkte voller Atmosphäre

In Krakau hab ich den schönsten Weihnachtsmarkt meines Lebens gesehen. Lichterketten über dem Rynek, Handwerksstände, heiße Oscypek-Käse-Snacks. Warschau steht dem in nichts nach – moderner, bunter, aber genauso herzlich.


Zakopane – Polens Winterhauptstadt

Skifahren? Klar, aber nicht nur. In Zakopane fühlte ich mich wie in einem polnischen Wintermärchen: Schneebedeckte Holzhäuser, Pferdeschlittenfahrten und dazu der Duft von gegrilltem Schafskäse in der Luft. Und ja, die Pisten sind vielleicht kleiner als in den Alpen – aber viel charmanter.


Winterspezialitäten, die wärmen

Barszcz (Rote-Bete-Suppe) mit kleinen Teigtaschen, Makowiec (Mohnkuchen), dazu ein Becher heißer Kompott – das sind Geschmäcker, die ich mit Winter in Polen verbinde. Es ist deftig, ehrlich und macht sofort gute Laune nach einem langen Tag draußen.


Warum ich Winterreisen nach Polen liebe

Es ist weniger touristisch als Österreich oder Deutschland, gleichzeitig günstiger – und die Stimmung ist einfach authentisch. Besonders rund um Weihnachten hab ich das Gefühl, dass Tradition hier wirklich noch gelebt wird.


Polen im Winter ist nicht nur eine Reise, es ist ein Gefühl. Zwischen knisternden Lichtern, verschneiten Bergen und warmem Essen hab ich mich so wohlgefühlt, dass ich schon jetzt weiß: Nächsten Winter bin ich wieder da.

 

Rundreise durch Südpolen: Meine Route voller Berge, Städte & Schlösser

Hi, ich bin’s – Alex. Viele kennen die Ostsee, Krakau oder die Masuren. Aber Südpolen? Für mich war das eine der größten Überraschungen: Vielfalt ohne Ende. Auf engstem Raum gibt’s hier alpine Gipfel, mittelalterliche Städte, Burgen und dazu leckeres Essen. Heute zeig ich euch meine ganz persönliche Rundreise durch den Süden Polens – perfekt für eine Woche Urlaub.


Station 1: Breslau (Wrocław) – die Stadt der Zwerge

Los ging’s für mich in Breslau. Eine Stadt voller Farben, Geschichte und… Zwerge! Überall in der Altstadt stehen kleine Zwergenfiguren, die man wie bei einer Schnitzeljagd suchen kann. Nebenbei: Einer der schönsten Marktplätze in ganz Europa.


Station 2: Krakau – das Herz Südpolens

Krakau ist ein Muss. Die Altstadt mit dem Rynek Główny, die Wawel-Burg und das jüdische Viertel Kazimierz sind einzigartig. Ich hab hier zwei Tage verbracht und hätte locker eine Woche bleiben können.


Station 3: Zakopane & die Tatra

Von Krakau aus ging’s für mich in die Berge, nach Zakopane. Die Stadt ist das Tor zur Tatra und ein Paradies für Wanderer. Ob gemütliche Touren zu Bergseen oder anspruchsvolle Gipfel wie der Rysy – hier findet jeder sein Abenteuer. Und Oscypek-Käse vom Grill gehört einfach dazu.


Station 4: Schloss Niedzica & Czorsztyn-See

Zwischen Bergen und Wasser liegt das Schloss Niedzica, hoch über dem Czorsztyn-Stausee. Ich hab dort eine Bootstour gemacht – Blick auf die Berge, Burgen im Hintergrund, traumhafte Atmosphäre.


Station 5: Auschwitz-Birkenau – Gedenkstätte

Ein schwerer, aber wichtiger Stopp. Die Gedenkstätte bei Oświęcim gehört für mich zu jeder Reise in Südpolen dazu. Es war ein sehr bewegender Besuch, der mir lange im Kopf geblieben ist.


Station 6: Hohe Beskiden & Bieszczady

Zum Abschluss ging’s für mich in die weniger bekannten Berge – die Beskiden und die Bieszczady. Hier findet man Ruhe, Natur und kleine Dörfer, in denen die Zeit fast stehen geblieben ist. Für alle, die echte Wildnis suchen.


Praktische Tipps für eine Rundreise in Südpolen

  • Dauer: 7–10 Tage sind ideal, um alle Highlights zu sehen.
  • Verkehr: Mit dem Auto am flexibelsten, Bahn geht aber auch zwischen den großen Städten.
  • Beste Reisezeit: Frühling oder Herbst – angenehm und weniger Touristen.
  • Kosten: Hotels & Essen günstiger als in Westeuropa – Rundreise bleibt bezahlbar.

Südpolen ist für mich wie ein kleiner Schatz: kulturell reich, landschaftlich atemberaubend und voller Geschichten. Von Breslau über Krakau bis in die Tatra – diese Region zeigt, wie vielfältig Polen wirklich ist.
Ganz ehrlich: Ich hab mich ein bisschen verliebt in den Süden – und ich wette, euch wird’s genauso gehen.

 

Białowieża-Urwald – Meine Begegnung mit den Wisenten

Es gibt Orte, die man besucht und sofort weiß: Hier ist es anders. Genau so habe ich den Białowieża-Urwald im Osten Polens erlebt. Ein Stück Natur, das es so in Europa kaum noch gibt. Ursprünglich, wild, voller Leben – und mit einer ganz besonderen Hauptattraktion: den Wisenten, den europäischen Bisons.


Ein kurzer Überblick: Der letzte Urwald Europas

Der Białowieża-Nationalpark liegt an der Grenze zu Weißrussland. Er ist UNESCO-Weltnaturerbe und einer der letzten echten Urwälder Europas. Bäume, die über 500 Jahre alt sind, umgestürzte Stämme, Moose, Pilze – hier läuft die Natur nach ihren eigenen Regeln.

Ich hatte das Gefühl, in eine andere Zeit einzutauchen. Kein Vergleich zu unseren Wirtschaftswäldern in Deutschland – hier ist wirklich alles „wild“.


Meine erste Tour durch den Urwald 🌳

Ich habe mich einer geführten Wanderung angeschlossen, weil man in den streng geschützten Kernbereich nur mit Guide darf. Das war die beste Entscheidung überhaupt.
Der Guide zeigte uns Spuren von Tieren – Hirsche, Wölfe, Spechte. Und dann kam der magische Moment: Plötzlich stand ein Wisentrudel wenige hundert Meter entfernt. Riesige Tiere, ruhig grasend, aber mit einer Präsenz, die man einfach nicht vergisst.


Wisente – fast ausgestorben und doch zurück 🦬

Vor 100 Jahren waren die Wisente in Europa fast ausgerottet. Nur durch Zuchtprogramme und Schutzgebiete wie in Białowieża konnte die Art überleben. Heute leben wieder mehrere Hundert Tiere im Park.
Für mich war es etwas ganz Besonderes, diese mächtigen Tiere in freier Natur zu sehen. Sie wirken fast prähistorisch – wie ein Relikt aus einer anderen Zeit.


Praktische Tipps für deinen Besuch

  • Anreise: Von Warschau sind es ca. 4–5 Stunden mit dem Auto oder Zug + Bus. Am besten über die Stadt Hajnówka oder direkt ins Dorf Białowieża.
  • Touren: Für den Kernbereich unbedingt eine geführte Tour buchen. Preise ca. 10–20 € pro Person.
  • Unterkunft: Es gibt kleine Pensionen und Gästehäuser im Dorf – gemütlich und günstig (ab ca. 25 € pro Nacht).
  • Beste Reisezeit: Frühling und Herbst sind perfekt – weniger Touristen, dafür viel Tieraktivität. Im Winter hat der Wald aber auch eine märchenhafte Stimmung.

Der Besuch im Białowieża-Urwald war für mich einer der intensivsten Naturmomente überhaupt. Nirgendwo sonst habe ich Europa so ursprünglich erlebt. Wer in Polen Urlaub macht und Natur liebt, sollte diesen Ort unbedingt einplanen.

Die Wisente live zu sehen, war für mich ein echtes Gänsehaut-Erlebnis – eines, das ich jedem nur ans Herz legen kann.


 

Festival-Guide Polen: Meine besten Tipps für Musik, Kultur & Tradition

Hi, ich bin’s wieder – Alex. Polen ist nicht nur landschaftlich ein Traum, sondern auch ein Land voller Festivals. Ich war schon auf ein paar davon und kann euch sagen: Von riesigen Musikfestivals mit Weltstars bis zu traditionellen Dorffesten ist alles dabei. Heute geb ich euch meinen ganz persönlichen Festival-Guide, damit ihr beim nächsten Trip vielleicht selbst eines mitnehmen könnt.


Open’er Festival (Gdynia) – Weltstars an der Ostsee

Eines der größten Musikfestivals in Europa. In Gdynia, direkt an der Ostsee, treten jedes Jahr internationale Top-Acts auf. Ich war 2023 dort – Zelten, Strand, Konzerte bis spät in die Nacht. Die Stimmung war unbeschreiblich.


Przystanek Woodstock / Pol’and’Rock Festival

Das wohl bekannteste Festival Polens. Kostenlos, riesig, voller Energie. Hunderttausende feiern hier friedlich zusammen, dazu Workshops und Aktionen. Für mich war es fast wie ein kleines Woodstock-Revival.


Wianki in Krakau – Johannisnacht an der Weichsel

Ein traditionelles Fest zur Sommersonnenwende. Frauen lassen Blumenkränze auf der Weichsel treiben, es gibt Konzerte, Feuerwerk und ganz viel Atmosphäre. Ich stand am Ufer und hab gedacht: „Das ist echtes Polen – lebendig und magisch.“


Jagiellonen-Jahrmarkt (Lublin)

Ein historisches Kulturfestival, bei dem die Stadt in ein mittelalterliches Spektakel verwandelt wird. Handwerker, Gaukler, Musikanten – ich hab mich gefühlt, als wär ich 500 Jahre zurückgereist.


Heilig-Kreuz-Folklorefestival (Kielce)

Wer polnische Tradition erleben will, ist hier richtig. Tänze, Musikgruppen in Tracht, regionale Spezialitäten. Ich hab hier Pierogi in Varianten probiert, die ich noch nie zuvor gesehen hatte.


Filmfestival Gdynia – Kino mit Meerblick

Nicht nur Musik, auch Film hat in Polen seinen Platz. Das Gdynia Film Festival ist das wichtigste für polnisches Kino. Ich war begeistert, wie viele junge Talente man dort entdeckt – und danach geht’s direkt an den Strand.


Praktische Tipps für Festivalbesucher

  • Tickets: Open’er & Filmfestival online früh buchen – Pol’and’Rock ist kostenlos.
  • Unterkünfte: Zeltplätze sind Standard, Hotels in der Umgebung schnell ausgebucht.
  • Beste Reisezeit: Sommer – Juni bis August.
  • Budget: Viele Festivals sind günstiger als in Westeuropa, manche sogar kostenlos.

Ob ihr auf Rock, elektronische Beats, Folklore oder Film steht – in Polen gibt’s für jeden das passende Festival. Ich find’s genial, dass man hier Weltstars erleben kann, aber genauso auf traditionelle Feste trifft, die tief in der Kultur verankert sind.

Mein persönlicher Favorit? Schwer zu sagen. Aber das Gefühl, nachts am Strand von Gdynia bei Open’er zu tanzen, bleibt unvergesslich. 🌌