Białowieża – Polens wildes Herz im Urwald

Cześć, Abenteurer! Dieses Mal nehme ich euch mit an einen Ort, der sich anfühlt wie aus einer anderen Zeit: den Białowieża-Nationalpark. Hier, an der Grenze zu Weißrussland, findet ihr den letzten Urwald Europas, der so unberührt ist, dass ihr erwarten könntet, jeden Moment auf Mammuts zu stoßen (okay, fast). Stattdessen gibt es hier die majestätischen Wisente, die echten Könige dieses Waldes. Packt die Wanderschuhe ein – los geht’s!


Anreise: Vom Alltag in die Wildnis 🚗

Białowieża liegt im Osten Polens, etwa vier Stunden von Warschau entfernt. Ich entschied mich für die Fahrt mit dem Auto, um unterwegs die malerischen Dörfer und weiten Felder der Region Podlasie zu genießen. Wer auf öffentliche Verkehrsmittel setzt, kann mit dem Zug bis Hajnówka fahren und von dort einen Bus nehmen – die perfekte Gelegenheit, sich auf das Abenteuer einzustimmen.

Ich übernachtete im Dwór Wejmutka, einem charmanten Gästehaus im traditionellen Stil, das direkt am Nationalpark liegt. Die Holzzimmer waren gemütlich und warm, und das Frühstück mit frisch gebackenem Brot und regionalem Honig war genau das Richtige, um in den Tag zu starten.


Der Białowieża-Nationalpark: Natur pur 🌲

Der Białowieża-Nationalpark ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und ein echtes Paradies für Naturliebhaber. Mein erster Stopp war das Naturkundemuseum, das eine tolle Einführung in die Flora und Fauna des Parks bietet. Besonders beeindruckend: ein riesiges Diorama, das die vielfältigen Lebensräume des Waldes zeigt – von uralten Eichen bis zu Mooren, die vor Leben wimmeln. Danach ging es auf eine geführte Wanderung durch den streng geschützten Teil des Waldes, die sogenannte Kernzone. Hier ist die Natur seit Jahrhunderten unberührt geblieben, und die uralten Bäume sind beeindruckend. Einige Eichen sind so groß, dass man sie kaum mit den Armen umfassen könnte, und das Spiel von Licht und Schatten in den Baumkronen fühlt sich fast magisch an.


Auf der Spur der Wisente 🦬

Ein Highlight meines Besuchs war natürlich die Suche nach den Wisenten, den größten Landsäugetieren Europas. Ich buchte eine Safari bei Sonnenaufgang – ja, Safari in Polen! Mit einem erfahrenen Guide fuhren wir in die Randgebiete des Waldes, wo die Chancen am größten sind, diese beeindruckenden Tiere in freier Wildbahn zu sehen. Und tatsächlich: Nach einer Stunde geduldigen Wartens tauchte eine kleine Herde aus dem Nebel auf. Die mächtigen Tiere bewegten sich gemächlich durch das Grasland, und ich konnte sie aus sicherer Entfernung beobachten. Es war ein unvergesslicher Moment, der mich tief berührt hat.


Kulinarik: Regional und herzhaft 🍴

Nach einem langen Tag in der Natur war es Zeit für eine Stärkung. In der Restauracja Pokusa in Białowieża probierte ich regionale Spezialitäten wie Krupnik, eine herzhafte Gerstensuppe, und Kiszka ziemniaczana, eine Art Kartoffelwurst, die außen knusprig und innen wunderbar weich ist. Ein besonderes Highlight war der Miodownik, ein Honigkuchen, der mit lokalem Waldhonig hergestellt wird. Dazu ein Glas selbstgemachter Kräuterlikör – der perfekte Abschluss eines ereignisreichen Tages.


Ein Ausflug ins Ökodorf Podlasie 🌾

Am nächsten Tag machte ich einen Abstecher in die umliegenden Dörfer, die für ihre traditionellen Holzhäuser und die besondere Atmosphäre bekannt sind. Besonders sehenswert ist Trześcianka, ein buntes Dorf“, in dem die Häuser in leuchtenden Farben gestrichen sind. Hier besuchte ich eine kleine Imkerei, wo ich mehr über die Produktion von Waldhonig lernte und sogar eine Kostprobe erhielt. Ich konnte nicht widerstehen und nahm ein Glas mit – der Geschmack der Natur, eingefangen in einer goldenen Flüssigkeit.


Abendstimmung im Urwald 🌅

Zurück in Białowieża ließ ich den Tag mit einem entspannten Spaziergang entlang des Żebra Żubra, einem gut ausgebauten Naturpfad, ausklingen. Die Sonne ging langsam unter, und das Licht tauchte den Wald in warme Gold- und Orangetöne. Der Duft von Kiefernnadeln und feuchtem Moos machte die Atmosphäre perfekt.


Fazit: Białowieża, ein Paradies für Naturliebhaber ❤️

Der Białowieża-Nationalpark ist mehr als nur ein Ausflugsziel – er ist eine Reise in eine längst vergangene Zeit, in der die Natur noch das Sagen hatte. Die unberührte Wildnis, die beeindruckenden Wisente und die herzliche Gastfreundschaft der Menschen machen diesen Ort zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Also, packt eure Kamera ein und lasst euch von Polens wildem Herzen verzaubern!
Bis bald,

Euer Oleg

 

Zamość – Die „ideale Stadt“ der Renaissance

Cześć, liebe Architekturfans und Kulturfreunde! Heute nehme ich euch mit nach Zamość, eine Perle der Renaissance, die auch als „Padua des Nordens“ bekannt ist. Diese Stadt, die im 16. Jahrhundert als Ideal einer Planstadt gebaut wurde, vereint perfekte Symmetrie, farbenfrohe Architektur und eine entspannte Atmosphäre. Zamość ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein Ort, der euch mit seiner Geschichte und seinem Charme verzaubern wird.


Anreise: Auf ins Renaissance-Wunder 🚗

Zamość liegt im südöstlichen Teil Polens, etwa 90 Minuten von Lublin entfernt. Ich entschied mich für die Anreise mit dem Auto, da man so die idyllische Landschaft der Region Roztocze genießen kann – sanfte Hügel, dichte Wälder und kleine Dörfer, die den Weg säumen. Untergebracht war ich im Hotel Arte, das nur wenige Schritte vom Marktplatz entfernt liegt. Das Boutique-Hotel verbindet modernen Komfort mit historischem Flair, und die Zimmer mit Blick auf die Altstadt waren einfach traumhaft.


Marktplatz: Das Herz von Zamość 🏛️

Der Rynek Wielki (Großer Marktplatz) ist das Zentrum und Herzstück der Stadt. Als ich zum ersten Mal auf den Platz trat, blieb ich kurz stehen, um die Aussicht zu genießen: prächtige Arkadenhäuser mit farbenfrohen Fassaden, jedes ein Kunstwerk für sich. Das Highlight des Platzes ist das Rathaus, ein Meisterwerk der Renaissance mit einer beeindruckenden Freitreppe. Besonders magisch war der Anblick am Abend, als der Platz in warmes Licht getaucht wurde und Straßenkünstler mit Musik für Stimmung sorgten.

Mein Tipp: Gönnt euch einen Kaffee im Café Bosko, das direkt am Marktplatz liegt. Der Espresso war hervorragend, und das hausgemachte Tiramisu – ein Traum!


Rundgang durch die Altstadt 🏰

Zamość wurde von Jan Zamoyski, einem der reichsten Adligen Polens, entworfen und gebaut – und zwar als perfekte Stadt. Die Straßen sind symmetrisch angelegt, und jedes Gebäude hat seinen Platz in der großen Vision von Harmonie und Ästhetik. Ich schlenderte durch die kopfsteingepflasterten Gassen, vorbei an der Kathedrale der Auferstehung und des Heiligen Thomas von Aquin, die mit ihrer schlichten Eleganz beeindruckt. Ein besonderes Highlight war die Synagoge von Zamość, ein wunderschön restauriertes Gebäude, das von der reichen jüdischen Geschichte der Stadt erzählt.


Festungsanlagen: Ein Hauch von Abenteuer 🛡️

Zamość war einst von einer mächtigen Festung umgeben, die die Stadt vor Eindringlingen schützen sollte. Heute kann man die Überreste dieser Befestigungen besichtigen, darunter die beeindruckenden Bastionen und das Lubliner Tor. Ich entschied mich für eine geführte Tour, bei der ich nicht nur viel über die Geschichte der Stadt, sondern auch über ihre militärische Bedeutung im 16. und 17. Jahrhundert erfuhr. Der Blick von den Bastionen auf die umliegende Landschaft war einfach atemberaubend.


Kulinarik: Traditionelle Köstlichkeiten 🍴

Nach so viel Geschichte knurrte mein Magen – Zeit, die regionale Küche zu erkunden! Im Restauracja Muzealna Ormiańskie Piwnice, einem gemütlichen Restaurant mit historischem Ambiente, bestellte ich Pierogi z mięsem (Teigtaschen mit Fleischfüllung) und eine Zupa grzybowa (Pilzsuppe), die einfach göttlich schmeckte. Zum Nachtisch gab es Sernik Zamojski, einen cremigen Käsekuchen, der typisch für die Region ist. Dazu ein Glas polnischen Honigwein – das perfekte Finish für ein großartiges Essen.


Ein Abstecher ins Roztocze 🌿

Am nächsten Tag machte ich einen Ausflug in den nahegelegenen Roztocze-Nationalpark, der für seine unberührte Natur bekannt ist. Ich wanderte entlang des Flusses Wieprz, vorbei an dichten Wäldern und offenen Wiesen. Besonders beeindruckend war der Szumy-Wasserfall, der versteckt in einem Waldstück liegt und ein idyllischer Ort zum Entspannen ist.

Für Radfahrer gibt es in der Region zahlreiche gut markierte Wege, die durch malerische Landschaften führen. Wer mehr Zeit hat, sollte eine Kanutour auf der Wieprz in Betracht ziehen – ein echtes Abenteuer!


Abendstimmung in Zamość 🌅

Zurück in Zamość kehrte ich zum Marktplatz zurück, der abends besonders stimmungsvoll ist. Die Straßenmusikanten spielten leise Melodien, und die Restaurants und Cafés füllten sich mit Leben. Ich ließ den Tag im Restauracja Bohema ausklingen, wo ich ein Glas lokalen Wein und ein leichtes Abendessen genoss – ein gegrilltes Hühnerfilet mit frischem Salat.


Fazit: Zamość – Perfektion in jeder Ecke ❤️

Zamość ist eine Stadt, die nicht nur schön aussieht, sondern auch eine spannende Geschichte erzählt. Die Kombination aus Renaissance-Architektur, entspannter Atmosphäre und herzlicher Gastfreundschaft macht sie zu einem absoluten Muss für jeden Polen-Reisenden.

Also, packt eure Kamera ein und lasst euch von diesem Renaissance-Juwel verzaubern!
Bis bald,

Euer Oleg

 

Łódź – Polens Kreativzentrum zwischen Industrie und Kunst

Cześć, liebe Stadtentdecker! Diesmal nehme ich euch mit nach Łódź (sprich: Wutsch), eine Stadt, die oft im Schatten von Warschau und Krakau steht – völlig zu Unrecht! Łódź ist einzigartig: Eine ehemalige Industriemetropole, die sich neu erfunden hat und heute ein Mekka für Kreative und Kulturbegeisterte ist. Hier trifft industrielle Backsteinromantik auf Street-Art, coole Cafés und pulsierende Szeneviertel.


Anreise: Eine Reise ins kreative Herz Polens 🚄

Von Warschau aus ist Łódź in knapp anderthalb Stunden mit dem Zug zu erreichen. Der Bahnhof Łódź Fabryczna ist nicht nur topmodern, sondern auch ein architektonisches Highlight. Schon hier merkt man: Łódź hat ein Faible für Design. Meine Unterkunft war das Vienna House Andel’s Łódź, ein stylisches Hotel in einer ehemaligen Fabrik. Die hohen Decken, riesigen Fenster und die gekonnt inszenierten Backsteinwände versprühen industriellen Charme – und das Rooftop-Spa mit Pool ist ein absoluter Bonus!


Piotrkowska-Straße: Das Herz der Stadt 🌆

Mein erster Stopp war die berühmte Ulica Piotrkowska, mit über vier Kilometern eine der längsten Einkaufsstraßen Europas. Hier reihen sich Cafés, Restaurants und Boutiquen aneinander, dazwischen prächtige Stadthäuser und beeindruckende Wandmalereien. Die Atmosphäre ist lebendig, aber nicht hektisch – perfekt, um bei einem Kaffee im Café Przędza das Treiben zu beobachten. Der Flat White war exzellent, und das hausgemachte Bananenbrot mit Walnüssen ein Traum.


Industrieller Charme: Manufaktura 🏭

Ein absolutes Highlight in Łódź ist das Manufaktura, ein riesiges Kultur- und Einkaufszentrum in einer ehemaligen Textilfabrik. Das Areal ist ein Paradies für Architektur- und Geschichtsliebhaber: rote Backsteingebäude, die liebevoll restauriert wurden, umgeben von modernen Glasfassaden. Ich besuchte das Museum der Textilindustrie, das einen spannenden Einblick in die Geschichte der Stadt gibt. Łódź war einst das Zentrum der polnischen Textilproduktion, und die alten Webmaschinen, die hier ausgestellt sind, erzählen Geschichten von harter Arbeit und wirtschaftlichem Aufschwung.

Am Abend verwandelte sich Manufaktura in ein Lichtermeer. Die Restaurants mit ihren Terrassen luden zum Verweilen ein, und ich gönnte mir ein Abendessen im Bawełna, einem schicken Lokal mit industriellem Flair. Der gegrillte Lachs mit Zitronenbutter und karamellisierten Karotten war einfach köstlich.


Street-Art und kreative Viertel 🎨

Łódź ist bekannt für seine spektakuläre Street-Art, die die Wände vieler Gebäude schmückt. Die Urban Forms Gallery, ein Outdoor-Kunstprojekt, hat in der ganzen Stadt riesige Wandgemälde geschaffen, die Geschichten erzählen und die industrielle Vergangenheit von Łódź kreativ interpretieren. Ich schlenderte durch das Viertel OFF Piotrkowska, eine ehemalige Fabrik, die heute Heimat für Designer, Start-ups, Bars und Restaurants ist. Hier bestellte ich mir im Spaleni Słońcem ein Glas naturbelassenen polnischen Cider und fühlte mich, als wäre ich mitten im kreativen Epizentrum des Landes.


Ein Hauch von Hollywood: Łódź und der Film 🎥

Łódź wird oft als die „Filmhauptstadt Polens“ bezeichnet, und das nicht ohne Grund. Das Filmmuseum (Muzeum Kinematografii), untergebracht in einem wunderschönen Palast, ist ein Muss für Kinofans. Die Ausstellung zeigt die Geschichte des polnischen Films, alte Kameras und Requisiten – ein echtes Highlight! Danach besuchte ich die berühmte Filmhochschule Łódź, die Talente wie Roman Polański hervorgebracht hat. Die Atmosphäre hier ist magisch, und man spürt die kreative Energie in jedem Winkel.


Kulinarik: Ein Fest für Genießer 🍴

Łódź hat auch kulinarisch viel zu bieten. Neben traditionellen polnischen Gerichten gibt es hier eine wachsende Food-Szene mit internationalen Einflüssen. Im Restaurant Drukarnia Skład Wina i Chleba (übersetzt: Druckerei für Wein und Brot) habe ich eines der besten Risottos meines Lebens gegessen, mit Rote Bete und Ziegenkäse – einfach himmlisch. Für den Nachtisch ging es ins Lód Miód, eine Eisdiele, die für ihre ausgefallenen Sorten bekannt ist. Ich entschied mich für Honig-Lavendel und dunkle Schokolade – ein Geschmackserlebnis, das ich nicht so schnell vergessen werde.


Abendstimmung: Łódź bei Nacht 🌙

Am Abend kehrte ich zur Piotrkowska-Straße zurück, die in warmem Licht erstrahlte. Die Straßenlaternen und die beleuchteten Gebäude sorgten für eine zauberhafte Stimmung. Ich ließ den Tag bei einem Bier im Bierhalle ausklingen, einer Brauerei, die ihre eigenen Sorten produziert. Mein Favorit? Das Amber Ale – vollmundig und perfekt für einen entspannten Abend.


Fazit: Łódź, eine Stadt der Kontraste und Kreativität ❤️

Łódź hat mich mit seiner einzigartigen Mischung aus Industriegeschichte, kreativer Energie und moderner Lebendigkeit total begeistert. Hier gibt es an jeder Ecke etwas zu entdecken, und die Stadt zeigt, dass man aus alten Strukturen etwas völlig Neues schaffen kann.

Also, worauf wartet ihr noch? Łódź ist ein Ziel, das euch überraschen und inspirieren wird.
Bis zum nächsten Abenteuer!

Euer Oleg

 

Polen-Forum: Städtereisen, Zugreisen und kulinarische Highlights

Unser Forum ist aktuell voller Tipps und Diskussionen zu Reisen nach Polen. Ob Breslau oder Krakau, die beste Reisezeit oder die leckersten Gerichte – hier sind die besten Empfehlungen und Erfahrungen unserer Community:


Städtereise nach Polen: Breslau oder Krakau?

Beide Städte sind fantastische Ziele, aber sie bieten unterschiedliche Erlebnisse. Mitglieder empfehlen:

  • Breslau (Wrocław): Ideal für alle, die eine charmante Stadt mit vielen Brücken und Inseln entlang der Oder entdecken möchten. Die farbenfrohe Altstadt, die Jahrhunderthalle und die berühmten kleinen Zwerge, die überall in der Stadt versteckt sind, machen Breslau zu einem einzigartigen Reiseziel.
  • Krakau: Ein Muss für Geschichts- und Kulturfans. Die Altstadt mit dem Marktplatz, das Wawel-Schloss und das jüdische Viertel Kazimierz sind Highlights. Krakau bietet zudem viele Ausflugsmöglichkeiten, z. B. zu den Salzminen von Wieliczka oder nach Auschwitz.

Polen: Ist die Reise mit dem Zug empfehlenswert?

Die Zugreise in Polen wird von vielen Mitgliedern als angenehm und preiswert beschrieben:

  • Vorteile: Günstige Tickets, gut ausgebaute Strecken zwischen größeren Städten wie Warschau, Krakau, Breslau und Danzig.
  • Komfort: Die Intercity-Züge (IC) bieten saubere Waggons, WLAN und oft auch Steckdosen – ideal für längere Fahrten.
  • Tipp: Die Buchung über die PKP-Website (polnische Bahngesellschaft) im Voraus spart Geld und garantiert Sitzplätze.

Für kürzere Strecken oder ländlichere Regionen empfehlen Mitglieder jedoch oft das Auto, da die Regionalzüge manchmal langsamer sind.


Beste Reisezeit für Polen?

Die beste Reisezeit hängt von der geplanten Aktivität ab. Mitglieder empfehlen:

  • Frühling (April bis Juni): Perfekt für Städtereisen und Naturerlebnisse. Das Wetter ist mild, und die Touristenzahlen sind noch niedrig.
  • Sommer (Juli bis August): Ideal für Strandurlaube an der Ostsee oder Aktivitäten in den Masuren. Allerdings sind die Hauptattraktionen oft gut besucht.
  • Herbst (September bis Oktober): Wunderschöne Herbstlandschaften, besonders in den Tatra-Bergen oder entlang der Weichsel. Weniger Touristen und angenehmes Wetter.
  • Winter (Dezember bis Februar): Perfekt für Wintersport in Zakopane oder den Besuch von Weihnachtsmärkten in Städten wie Krakau oder Breslau.

Polen: Eure Lieblingsgerichte und kulinarischen Tipps

Die polnische Küche ist deftig, herzhaft und sehr beliebt bei den Mitgliedern. Die meistgenannten Gerichte:

  • Pierogi: Gefüllte Teigtaschen, sowohl herzhaft (z. B. mit Fleisch, Kartoffeln oder Käse) als auch süß (z. B. mit Früchten).
  • Bigos: Ein traditioneller Eintopf aus Sauerkraut, Fleisch und Wurst.
  • Żurek: Eine herzhafte Sauerteigsuppe, oft mit Ei und Wurst.
  • Placki ziemniaczane: Kartoffelpuffer, häufig mit Sauerrahm oder Gulasch serviert.
  • Pączki: Polnische Donuts, besonders lecker und luftig.

Kulinarische Tipps:

  • Milchbars („Bar Mleczny“): Traditionelle Selbstbedienungsrestaurants, in denen es authentisches, günstiges polnisches Essen gibt.
  • Regionale Spezialitäten: In den Masuren Fischgerichte, an der Ostsee frischer Hering und in Zakopane gegrillter Oscypek-Käse.

Ob Städtereise, Zugabenteuer oder kulinarische Highlights – Polen bietet für jeden Geschmack etwas. Tauscht euch im Forum weiter aus und teilt eure Erfahrungen!

 

Sandomierz – Polens Mittelalterjuwel an der Weichsel

Cześć, liebe Mittelalterfans und Entdecker! Heute geht es für uns in eine der wohl charmantesten Kleinstädte Polens: Sandomierz, gelegen an den sanften Hügeln der Weichsel. Diese Stadt ist ein wahrer Geheimtipp – mit einer malerischen Altstadt, beeindruckenden Kirchen und einer Prise Krimi-Flair (ja, dazu kommen wir gleich). Wer ein ruhiges, aber geschichtsträchtiges Reiseziel sucht, wird Sandomierz lieben.


Anreise: Ein Hauch von Abenteuer 🚗

Von Warschau aus braucht man mit dem Auto etwa zweieinhalb Stunden bis nach Sandomierz. Die Fahrt führt durch eine malerische Landschaft aus Feldern, Wäldern und kleinen Dörfern. Für Bahnreisende gibt es auch direkte Verbindungen – wobei die Züge hier eher gemütlich unterwegs sind. Ich habe im Hotel Basztowy eingecheckt, das in einem historischen Gebäude direkt am Rand der Altstadt liegt. Mein Zimmer bot einen traumhaften Blick auf die Weichsel und die roten Ziegeldächer von Sandomierz – ein perfekter Ausgangspunkt, um die Stadt zu erkunden.


Altstadt: Ein Spaziergang ins Mittelalter 🏛️

Sandomierz ist eine Stadt, die aussieht, als wäre sie direkt aus einem historischen Roman entsprungen. Der Marktplatz (Rynek) ist das Herz der Stadt, umrahmt von bunten Bürgerhäusern und überragt vom Rathaus, einem imposanten Bau im Renaissance-Stil.

Hier habe ich erstmal einen Kaffee in einem der kleinen Cafés genossen und das Treiben beobachtet. Die Altstadt ist überschaubar, sodass man sie wunderbar zu Fuß erkunden kann. Mein Tipp: Lauft unbedingt durch das Opatowska-Tor, das einzige erhaltene Stadttor, von dessen Spitze man eine fantastische Aussicht auf die Stadt und die umliegenden Hügel hat.


Unterirdisch unterwegs: Sandomierzer Kellerlabyrinth 🌌

Sandomierz ist nicht nur über der Erde faszinierend, sondern auch darunter. Die Stadt ist durchzogen von einem Netzwerk aus unterirdischen Gängen und Kellern, die einst als Lagerräume dienten. Heute kann man sie im Rahmen einer geführten Tour erkunden – und ich kann euch sagen, es ist ein echtes Abenteuer. Die Führung war spannend und ein bisschen gruselig (zum Glück gab es keine Fledermäuse). Die Geschichten über Schmuggler und geheime Fluchtwege haben der Tour einen Hauch von Indiana-Jones-Flair verliehen.


Kulinarik: Tradition auf dem Teller 🍴

Nach so viel Geschichte war es Zeit für eine Stärkung. In Sandomierz kommt man kulinarisch voll auf seine Kosten. Ich kehrte im Restauracja Sarmacka ein, einem gemütlichen Restaurant mit polnischer Küche. Mein absolutes Highlight: Barszcz Czerwony (Rote-Bete-Suppe) und Gołąbki (Kohlrouladen) mit einer Füllung aus Pilzen und Reis, serviert in einer cremigen Soße. Dazu ein Glas lokalen Weißwein – ja, die Region ist für ihren Wein bekannt, und der schmeckt richtig gut.


Krimi-Flair: „Ojciec Mateusz“ und Sandomierz 🎥

Sandomierz ist nicht nur bei Reisenden beliebt, sondern auch bei Krimifans. Die Stadt dient als Kulisse für die beliebte polnische TV-Serie „Ojciec Mateusz“, in der ein Priester in Sherlock-Holmes-Manier Verbrechen aufklärt. Während meines Spaziergangs durch die Gassen konnte ich einige Drehorte entdecken – ein besonderer Spaß für Fans der Serie.


Natur pur: Die Weichselschluchten 🌿

Am Nachmittag zog es mich in die Natur. Rund um Sandomierz gibt es wunderschöne Wanderwege, die durch Schluchten und entlang der Weichsel führen. Besonders beeindruckt hat mich die Königsschlucht (Wąwóz Królowej Jadwigi), ein schmaler Canyon mit hohen, bewachsenen Wänden, durch den ein idyllischer Pfad führt. Der Spaziergang war angenehm schattig und bot viele Gelegenheiten für Fotos. Hier kann man perfekt abschalten und die Ruhe genießen.


Abendstimmung und Aussicht 🌅

Am Abend kehrte ich zum Marktplatz zurück, wo die Stimmung bei untergehender Sonne fast magisch wurde. Die Straßenlaternen tauchten die Altstadt in ein warmes Licht, und die Cafés füllten sich mit Menschen. Ich gönnte mir ein Dessert im Café Kordegarda, das für seinen Sernik (Käsekuchen) bekannt ist. Der Kuchen war fluffig und genau richtig süß – der perfekte Abschluss für den Tag.


Fazit: Sandomierz, ein Kleinod an der Weichsel ❤️

Sandomierz hat mich mit seiner Mischung aus Geschichte, Natur und Kulinarik vollkommen überzeugt. Die Stadt ist ruhig, charmant und perfekt für alle, die das authentische Polen abseits der großen Touristenströme erleben möchten.

Also, worauf wartet ihr noch? Packt die Wanderschuhe ein und entdeckt dieses Mittelalterjuwel!
Bis zum nächsten Abenteuer,

Euer Oleg