7 Dinge, die Polen besser macht als Deutschland (und warum kaum jemand darüber spricht)

Ich mag Deutschland. Wirklich.
Aber je öfter ich in Polen unterwegs bin, desto öfter ertappe ich mich bei dem Gedanken:
„Warum kriegen die das hin – und wir nicht?“
Hier sind sieben Dinge, bei denen Polen mich immer wieder überrascht. Positiv.


1. Kartenzahlung. Überall. Wirklich überall. 💳

In Polen ist Kartenzahlung kein „Extra“, sondern Standard.
Bäckerei? Karte.
Kiosk? Karte.
Kleiner Imbiss am Straßenrand? Karte.

In Deutschland dagegen:
„Erst ab 10 Euro.“
„Gerät kaputt.“
„Nur bar.“

In Polen habe ich manchmal das Gefühl, Bargeld sei eher nostalgisches Deko-Element.


2. Öffentliche Toiletten – sauber und pragmatisch 🚻

Klingt banal. Ist aber wichtig.
Autobahn, Bahnhof, Stadtzentrum – Toiletten in Polen sind meist:

  • sauber
  • günstig
  • funktional

Kein Münzchaos, kein Rätselraten, ob man reingehen sollte.
Man geht einfach. Und ist danach erleichtert. In jeder Hinsicht.


3. Service ohne künstliches Lächeln ☕

Was mir gefällt: Polnischer Service ist oft freundlich, aber nicht aufgesetzt.
Kein Dauergrinsen, kein „Na, alles supi?“.

Stattdessen:

  • ehrlich
  • direkt
  • hilfsbereit

Wenn jemand nett ist, dann meint er’s auch so.
Ich mag das.


4. Preis-Leistungs-Verhältnis beim Essen 🍽️

Nein, Polen ist kein Billigland mehr.
Aber: Für das, was man bekommt, zahlt man fair.

  • gutes Mittagessen: bezahlbar
  • Kaffee im Café: realistisch
  • Streetfood: kein Wucher

Und vor allem: Portionen, die satt machen.
Nicht diese „Deko-auf-dem-Teller“-Nummer.


5. Tempo beim Umsetzen 🚧

Straße kaputt?
Wird gesperrt.
Wird repariert.
Wird wieder geöffnet.

Nicht:

  • jahrelange Planung
  • drei Gutachten
  • fünf Bürgerdialoge

Manchmal ist „machen“ einfach besser als „zerdenken“.


6. Städte ohne Angst vor Veränderung 🏙️

Ob Warschau, Łódź oder Danzig – polnische Städte haben keine Angst davor, alt und neu zu mischen.
Industriebauten werden zu Kulturorten.
Plattenbauten bekommen Streetart.
Moderne Architektur steht neben Geschichte – ohne schlechtes Gewissen.

Das Ergebnis: Städte mit Charakter statt Museumsstücke.


7. Gelassenheit im Alltag 🌿

Das ist schwer zu greifen, aber spürbar.

Weniger:

  • Nörgeln
  • Belehren
  • Regelreiten

Mehr:

  • Pragmatismus
  • Improvisation
  • „Wird schon“-Mentalität

Nicht alles perfekt – aber vieles entspannter.


Polen macht nicht alles besser.
Aber einiges einfacher.
Und manchmal reicht das schon.

Ich fahre nicht nach Polen, weil dort alles toll ist.
Sondern weil ich dort oft denke:
„So könnte es auch gehen.“